Froschgedicht

Ob Sonne - oder Mondenschein
der Frosch, der quakt nicht gern allein
er quakt viel lieber im Duett
denn im Duett klingt's doppelt nett

Drum sucht der Frosch sich eine Fröschin
schön und klug und gute Köchin
nicht zu jung und nicht zu alt
in die er sich sogleich verknallt

Er pflückt ihr Rosen, schenkt ihr Ringe
macht tausend schöne andere Dinge
und liebt sie tief von ganzem Herzen
und quakt mitunter gar in Terzen

Die Fröschin sucht den Frosch hingegen
der süßlichen Romantik wegen
die Herbstmondnacht am Uferstrand
der tiefe Kuß im Dünensand

Durch laue Sommernächte tanzen
gemeinsam Fliegen fangen oder Wanzen
verliebt sein und es immer bleiben
und der Himmel voller Geigen

Und wenn sie sich gefunden haben
und dann das erste Tänzchen wagen
Flossen fest zusammgedrückt
und schier zerplatzen woll'n vor Glück

Dann werden sie bald Hochzeit halten
ihr Ja-Wort geben und es halten
und glücklich und zufrieden sein - denn:
ein Frosch, der quakt nicht gern allein!

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